Unsere Kirchen

Eine Kirchengemeinde - zwei Gotteshäuser

Obentraut-Kapelle Döteberg: 1959 wurde Döteberg aus dem Kirchspiel Seelze ausgepfarrt, seit 1962 hat das Dorf eine eigene Kapelle (benannt nach Michael von Obentraut, der 1625 bei einem Gefecht bei Seelze ums Leben kam) und ist heute mit Harenberg in einer Pfarrgemeinde verbunden.




St. Barbara-Kirche Harenberg: In die St. Barbara-Kirche führt eine schwere Holztür, deren schmiedeeiserne Zierbänder in schmalen Leisten nach oben und unten in stilisierten Vogelkörpern enden.
Links hinter der Eingangstür führt der Treppenaufgang auf die Orgelempore. Die Orgel ist 1957 von Herbert Kruse gebaut. Der holzgeschnitzte Flügelaltar aus der 1. Hälfte des 16. Jahrh. zeigt rechts außen Barbara - in der rechten Hand einen Kelch.




Mehr über die St.Barbara-Kirche erfahren Sie:
  • bei einem Gottesdienstbesuch.
  • bei einer Kirchenführung 
    • Termin bitte über das Gemeindebüro Tel. 05137 91715
    •  mit Kirchengliedern Tel. 05137 91378 (Gunda Berndt) oder Tel 05137 92921 (Knut Werner)  vereinbaren
 
Wir freuen uns auf Ihr Interesse.

Natürlich gibt viele Informationen auch die
Festschrift zum 125jährigen Baujubiläum der Kirche in Harenberg 2007
++ Die Kirche im Dorf ++
Eine Kapelle gab es in Harenberg schon seit dem Mittelalter, genauer läßt sich der Ursprung leider nicht datieren. Die Kapellengemeinde gehörte zum Kirchspiel Seelze, die Harenberger gingen also sonntags nach Seelze in die heutige Martinskirche. Erst 1959 wurden Döteberg und Harenberg gemeinsam zu einer selbständigen Pfarrgemeinde.
Ende des 19. Jahrhunderts stand dort, wo heute die frisch renovierte neugotische Kirche steht, eine kleine, marode Fachwerkkapelle, die schon notdürftig durch eine Ziegelwand stabilisiert worden war. Ihre Zeit war abgelaufen, und 1882 wurde unter der Leitung von Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase ein Neubau errichtet, die heutige Barbarakirche......... .

Das Buch: Aus Anlass des 125jährigen Jubiläums dieses Gebäudes haben sich viele Menschen in der Kirchengemeinde zusammengetan und ein Buch zusammengestellt: Die Kirche im Dorf. Ein großer bunter Strauß von Einzelbeiträgen beschäftigt sich mit dem vielfältigen kirchlichen Gemeindeleben früher und heute, mit der Geschichte und dem Inventar des "Geburtstagskindes" und anderem mehr. Von den zahlreichen Abbildungen sind sehr viele farbig, das 114seitige Buch ist sorgfältig gebunden, und unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein Leineneinband mit goldgepräter Schrift. 
Das alles gibt es  bei Werner Nienburg 05137 93295.
Quelle: Foto: Evelyn Werner

Heinrich Rindfleisch zur Geschichte der Obentraut-Kapelle

Die  Obentraut-Kapelle wurde gebaut 1961 von dem Architekten Friedrich Biester. Auf dem Grundstück, auf dem die Kapelle gebaut wurde, befand sich vorher das Denkmal mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege. Durch eine Schenkung wurde der Bau eines Glockenturms und einer Kapelle möglich. Mit dem Bau des Glockenturms und der Kapelle wurde 1960 begonnen. Die Planung und Ausführung übernahm Friedrich Biester aus Kirchwehren 1961 wurde der Glockenturm mit der „alten Glocke” eingeweiht, Die Denkmalsplatten mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege wurden nach der Restaurierung in den Glockenturm integriert. Der Grundstein der Kapelle datiert vom 1961 1963 wurde die Kapelle eingeweiht. Die Obentrautkapelle wurde nach den protestantischen Feldherrn Obentraut benannt, der im Dreißigjährigen Krieg in einer Schlacht gegen den katholischen Feldherrn Tilly bei Seelze gefallen ist. Noch heute erinnert die Gemarkungsbezeichnung „Dulle Kiste” an die Stelle, wo die Schlacht stattgefunden haben soll. Die Schlacht fand am 25. Oktober 1625 statt. Die Kirche ist, wie alle Gebäude des Architekten Biester gradlinig und schnörkellos gehalten. Der Innenraum ist freundlich und hell gestaltet. Bauliches Schmuckstück ist das gestaltete Fenster über dem Eingang. In fast jeder Kirche ist der gekreuzigte Jesus Christus über dem Altar zu sehen. Aber in der Obentrautkapelle wird der Gläubige oder Gast durch den segnenden Jesus empfangen. Das Relief begrüßt jeden Besucher freundlich. Der gestaltende Künstler ist leider unbekannt. Die Kirchenglocke Die Witwe des von 1701 - 1713 in Seelze tätig gewesenen Pastors Dannenberg stiftete 1728 je eine „Betglocke” den Gemeinden Letter, Almhorst und Döteberg mit einer Inschrift ohne weitere Bedeutung, doch mit der Jahreszahl 1728. Sie wird noch heute um 7, 11, und 18 Uhr geläutet . Wo die Glocke zunächst hing, ist nicht überliefert. Den ersten überlieferten Platz fand sie in einem freistellenden Holzturm in der Nähe des ersten Schulhauses und später in einem Gefach über dem Tor. Von 1915 an schmückte sie das neue Schulgebäude. Während des zweiten Weltkrieges sollten aus ihr Kanonenkugeln gegossen werden und die Glocke verschwand. Im Hamburger Hafen wurde sie schließlich wiedergefunden und nach dem Kriegsende kam die Glocke zurück nach Döteberg. Der Glockenturm des Schulgebäudes „Lange Straße” wurde bei der Erweiterung der Schule 1958 abgenommen und nicht wieder ersetzt. Die Glocke wurde in der Waschküche von Heinrich Edeler eingelagert bis der Turm der Obentrautkapelle gebaut wurde. Zuerst gab es Überlegungen, in unmittelbarer Nähe der Schule einen Glockenturm zu errichten, es wurden Verhandlungen geführt und erste Entwürfe wurden eingereicht. Doch diese Pläne scheiterten, als die Kirche kein Grundeigentum hatte und der ausgewählte Ort im  Gemeindeeigentum stand. Schließlich schenkte Heinrich Volker senior ein ihm gehörendes Grundstück, auf dem das Kriegerdenkmal zum Gedenken der Gefallenen stand, der Kirche. So läutet noch heute die alte Döteberger Glocke um 7, 11 uns 18 Uhr und zu besonderen Anlässen. 
Das Taufbecken stammt aus der Gemeinde Letter. Dies kann anhand der Inschrift nachgewiesen werden. Inschrift in dem äußeren Rand: „Wer das Reich Gottes nicht empfängt als ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen. Marc. 10 Vers. 15” Innen: Gewidmet von den Frauen - Letter Ostern 1909 
Der Klingelbeutel - ein historisches Stück aus dem Jahre 1795. Herkunft ist nicht bekannt.
Das Abendmal. Der Teller und das Oblatenbehältnis tragen die Inschrift „ Döteberg 1955”. 
Die Altarbibel der Gemeinde Döteberg von 1954. Herkunft unbekannt. Aus dem Gottesdienstraum?? Wer war Obentraut? Die Obentrautkapelle wurde nach den protestantischen Feldherrn Obentraut benannt, der im Dreißigjährigen Krieg in einer Schlacht gegen den katholischen Feldherrn Tilly bei Seelze gefallen ist. Noch heute erinnert die Gemarkungsbezeichnung „Dulle Kiste” an die Stelle, wo die Schlacht stattgefunden haben soll. Die Schlacht fand am 25. Oktober 1625 währende des Dreißigjährigen Krieg statt. Hans-Michael Elias von Obentraut, Kupferstich aus Theatrum Europaeum, 1662 Tod in Seelze (aus wikipedi 2007) Seinen letzten Sieg trug er als Generalleutnant des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Weimar in Nienburg/Weser davon, als er die Besetzung der Stadt durch die Liga der katholischen Fürsten unter Führung von Tilly verhinderte. Nach diesem Erfolg wollte Obentraut die von Tillys Heer besetzte Festung Calenberg in Schulenburg nahe Pattensen im Handstreich nehmen. Dazu kam es nicht mehr, da es am 25. Oktober 1625 unweit von Hannover bei Seelze zwischen seiner Einheit mit 700 Reitern und 10.000 Mann von Tillys Heer zu einem Kampf kam. Als Obentraut davon erfuhr, soll er der Sage nach seiner Truppe so schnell zur Hilfe geeilt sein, dass er ohne Helm und nur mit einem Stiefel losritt. Im Gefecht wurde er von einer Kugel tödlich getroffen. Er soll im Beisein seines früheren Waffenbruders Tilly gestorben sein, der ihm die Augen geschlossen habe. Der Leichnam Obentrauts wurde in die Festung Calenberg gebracht und erst vier Monate später im Austausch gegen einen führenden Offizier herausgegeben. Dann wurde der Tote zunächst in die St. Aegidienkirche nach Hannover überführt und zwei Jahre später endgültig in der Marktkirche bestattet. Der Kirchenbucheintrag zum Tode Obentrauts lautete: "Hanß Michell von Obentraut, Kön. Maj. zu Dennemark, Generalleutandt über die Cavellery und Obrister, welcher A. 1625 den 25. Oct. vor Seelse geblieben in S. Georgen Kirche uffs Cohr begraben, uff Juncker Conradt Niclaß von Obentraut provision den 28. Febr." Obentraut Denkmal in Seelze Zu Ehren von Obentraut entstand in Seelze an der Stelle, an der er tödlich verwundet wurde, ein 6 m hohes Denkmal in Form einer Steinpyramide. Der Stifter des Denkmal ist nicht bekannt, angefertigt wurde es 1630 vom hannoverschen Bildhauer Jeremias Sutel (1587-1631). Die Inschrift ist in lateinischer Sprache gehalten und beinhaltet den vorgenannten Kirchenbucheintrag sowie als ersten Satz das Zitat: "Dem höchsten und besten Gott geweiht." 1989 wurden neben dem Denkmal ein Reitstiefel und ein Helm als übergroße Metallgegenstände aufgestellt. Sie weisen auf die Ausrüstungsteile hin, ohne die sich Obentraut der Sage nach in das Schlachtgetümmel gestürzt haben soll. Am Denkmal in der Ortsmitte von Seelze führt heute die Hauptdurchgangsstraße vorbei. Deutscher Michel Michael Obentraut ist auch der Namensgeber der berühmten Figur „Deutscher Michel”. Dieser Name wurde früher von seinem Gegner Tilly ehrfurchtsvoll genutzt. Heute wird dieser Begriff allerdings in einem anderen Zusammenhang genutzt. Gesichert ist diese Anmerkung allerdings nicht, da es auch andere Interpretationen gibt.